
Willkommen bei der großen Linux und Open Source FAQ! Hier findest Du alle wichtigen Fragen rund um Linux. Diese Seite richtet sich vor allem an Einsteiger, oder Linux Interessierte. Aber auch bestehende Linux-Nutzer werden hier sicher neues Endecken.
Viel Spaß beim Stöbern! Dein linuxguides.de Team
Fragen vor der Linux Installation
Dies haben wir in diesem Artikel geklärt: https://www.linuxguides.de/linux-fuer-einsteiger/
Teile diesen Artikel gerne mit Deinen Freunden, um sie ebenfalls von Linux zu überzeugen! Voraussgesetzt es überzeugt natürlich erstmal dich 😉
Nein!
Du musst Dich allerdings in der Linux-Welt darauf einlassen, neue Konzepte zu erlernen, und manche alte Gewohnheiten abzulegen.
Wenn Du beispielsweise weißt, was ein Webbrowser ist, dann reicht Dein grundlegendes Verständnis schon aus.
Lernen wirst Du wahrscheinlich trotzdem viel.
Ein kleiner Ansporn: Wenn Du die ganze Linux und Open Source FAQ durchgelesen hast, weißt Du erstmal mehr als genug 😉
Für die Installation brauchst Du einen mindestens 4GB großen USB-Stick, und (empfohlen) mindestens 50 GB auf deiner Festplatte.
– Linux Mint installieren (Unsere Empfehlung)
– Ubuntu installieren
Nein! Bitte bitte tue dies erstmal nicht. Linux ist eine andere Welt, in der man sich zu Beginn etwas zurechtfinden muss. Wenn direkt am Anfang nicht alles funktionieren sollte, ist es immer gut, ein vertrautes System als BackUp zu haben. Darüber kann man dann notfalls alle Sachen erledigen.
Und wer weiß – Vielleicht gefällt Dir Linux ja nicht, und Du möchtest wieder zurückwechseln. So macht es das auf jeden Fall einfacher.
Es gibt viele Linux-Distributionen, die viel Wert auf Einsteiger-Freundlichkeit legen. Unsere Empfehlung ist ganz klar Linux Mint Cinnamon. – Nicht nur für Einsteiger.
Warum wir das so sehen? Hier zwei Videos:
– https://youtu.be/1mkXXrhUCVI
– https://www.linuxguides.de/2021/02/25/manjaro-vs-linux-mint-welche-distro-ist-die-bessere/
Nein. Auf Linux Mint beispielsweise kann man so ziemlich alles „normal“ grafisch lösen.
Generell verwenden wir in Tutorials aber häufiger das Terminal, da damit Sachen aus unserer Sicht schneller und einfacher gehen.
Das alles sind aber immer nur Einrichtungssachen.
Linux bewährt sich auch seit einigen Jahren bei nicht technisch affinen Personen, für die der Rechner eingerichtet wurde.
Dies solltest Du erst nach einem halben Jahr Linux-Nutzung tun.
Du kannst über „Laufwerke“ (gnome-disk-utility) die zugehörigen Partitionen einfach löschen (Typ: NTFS). Eine Kleine Partition wie „EFI“ oder FAT32 solltest Du nicht löschen.
Am Ende lohnt es sich, das Bootmenü zu aktualisieren:
sudo update-grub
Sollte sich VOR Deiner Linux Partition Platz ergeben, kannst Du deine normale Linuc Partition nicht so einfach erweitern. Dafür musst Du über einen Live-USB System die Partition über Gparted verschieben, und vergrößern. Dies kann mehrere Stunden dauern.
Linux gehört uns allen und ist frei für alle! Warum und wie geht das überhaupt?
Dies beschreibt in erster Linie die Software-Lizenz GNU GPL. (siehe Frage: „Was bedeuted GNU“)
Diese Software-Lizenz stellt unter anderem sicher, dass jeder Mensch Linux ohne Bedingungen nutzen kann. Also auch kostenlos. Veränderte Versionen von Linux müssen zu den gleichen Bedingungen (also wieder mit genau dieser Lizenz) weitergegeben werden. So bleibt Linux auch in der Zukunft frei für alle.
Die Lizenz schließt aber kommerzielle Benutzung ganz bewusst nicht aus. Kommerzielle Linux Projekte richten sich aber vor allem an Unternehmen, und leben meist vom Support ihrer Linux-Version.
Hinweis für Linux-Profis: Es wurde in dieser Frage bewusst Linux und der Linux-Kernel als äquivalent angesehen. Begriffstechnisch ist das nicht korrekt. So sollten aber Einsteiger die Thematik besser verstehen.
Tipp:
Um die FAQ zu durchsuchen, drücke Strg + F, um nach bestimmten Wörtern zu suchen.
Linux-Benutzung
Die meisten Anwendungen kannst Du ganz einfach mit einem Klick in der Anwendungsverwaltung installieren. Du musst in der Regel keine Installer herunterladen, wie Du es vielleicht von Windows her gewohnt warst.
Solltest Du eine bestimmte Anwendung nicht in der Anwendungsverwaltung finden, sieh mal hier unten im Bereich „Software Fragen“ nach, oder suche nach dem Programm im Internet, wie man es auf Linux installiert.
Zusätzlich kann man auch noch Anwendungen über Snap/Flatpak/Appimage/PPAs, etc. installieren. Für alle Möglichkeiten hilft folgendes Video: https://youtu.be/cxG8l_aKNkk
Unten in der Linux und Open Source FAQ findest Du verschiedene Fragen zu bestimmten Anwendungen wie Chrome, Microsoft Office & Co.
Am einfachsten bei Linux Mint Cinnamon:
Im Menü die Anwendung rechtsklicken, und „Deinstallieren“ auswählen.
Sollte dies nicht funktionieren, suche in Deiner Anwendungsverwaltung nach dem Programm, und wähle „Entfernen“ aus. Dies funktioniert auch bei vielen Anwendungen, die Du nicht direkt über die Anwendungsverwaltung installiert hast.
Willst Du ein Snap oder ein Flatpak entfernen, lauten die Terminal-Befehle ungefähr:
snap list
snap remove anwendung
flatpak list
flatpak remove org.plattform.anwendung
Jaein. Einige Programme, die nur für Windows entwickelt wurden, laufen hervorragend mit Linux, andere jedoch gar nicht.
Generell raten wir aber davon ab, Windows Programme auf Linux ernsthaft auszuführen.
Für jedes Windows-Programm gibt’s aber teilweise hervorragende Alternativen. Im Abschnitt „Software Fragen“ behandeln wir dies genauer.
Solltest Du Dich trotzdem an dem Thema versuchen wollen, hilft folgendes Video: https://youtu.be/EG1QvP-Zuug
Außerdem besteht noch die Möglichkeit in einer Virtuellen Maschine Windows zu installieren, und dann dort das gewünschte Programm zu installieren und auszuführen. Allerdings ist dies nicht sehr performant, und für Spiele uninteressant.
Es gibt einige Spiele, die auf Linux hervorragend laufen. Du findest Spiele vorallem:
– in der Anwendungsverwaltung
– auf Steam
– auf Lutris
– auf Cloud Gaming Diensten
Hier findest Du eine aktuelle Diskussion zu dem Thema: https://www.tux-tage.de/wp-content/videoarchiv/2020/Diskussion-Gaming.mp4
Grundsätzlich laufen auf jedem Linux die Spiele technisch gleich gut. Da gibt’s keine nennenswerte Unterschiede.
Die Linux-Community ist sehr hilfsbereit. Hier sind nur einige wenige Möglichkeiten:
– Linux Guides Forum
– Linux Guides Discord Community
– Linux Guides Matrix Community
– Linux Mint Users (Forum)
– Ubuntu Users (Forum)
Neuigkeiten gibt’s unter anderem hier:
– Gnu/Linux.ch
– linuxnews.de
– linux-magazin.de
– heise.de
In unserem Link-Verzeichnis findest Du mehr.
Generell ist die Viren-Lage bei Linux sehr entspannt. Wir empfehlen keinen Virenschutz. Vorausgesetzt man:
– Aktualisiert sein System mehrmals die Woche
– Öffnet keine Inhalte aus dubiosen Quellen/E-Mails
– Hat kein wine installiert
– macht Backups (Sollte man sowieso immer tun)
Zu dem Thema gibt’s auch ein Video: https://youtu.be/I-NHWIKizH8
Bei den meisten Dateimanagern kannst Du die linke Shift und linke Strg Taste gleichzeitig drücken, und währenddessen eine Datei oder einen Ordner zum gewünschten Ort ziehen. Die Maus hat dann in der Regel zusätzlich ein kleines Verknüpfungssymbol.
Folgende Videos helfen Dir dabei:
– https://youtu.be/_rnkyRmjW7E
– https://youtube.com/playlist?list=PLhvaM7uJr1PDVnYKfQe2Q3PW1Zj2UD9XT (Manche Videos hier können veraltet sein)
Da gibt es unter Linux viele Möglichkeiten. Unsere empfohlene Schritt sind:
– Timeshift einrichten
– Auf einer externen Festplatte regelmäßig bspw. mit grsync Daten sichern: https://youtu.be/PY8I4nGwH-U
Die Profis machen das über die /etc/fstab, was uns aber nicht kümmert.
Im Programm „Laufwerke“ (= gnome-disk-utility) kannst Du eine bestimmte Partition auswählen, auf das Zahnrad klicken, und auf „Einhängeoption bearbeiten“ klicken. Du kannst fast alle Zeilen ignorieren bis auf folgende:
– „Vorgaben der Benutzersitzung“ (ausschalten)
– „Beim Systemstart einhängen“ (ankreuzen)
– „Einhängepunkt“ (absoluter Pfad, worunter später die Partition zu finden ist. Bspw: „/data“)
Wir empfehlen folgende Einstellungen:
– Schnappschusstyp: rsync (Wenn Du keine Ahung hast, was Btrfs ist, was vollkommen okay ist)
– Schnappschussort: Größte Partition, welche KEINE Windows-Partition ist. (Mindestens 20 GB freier Speicher empfohlen)
– Schnapschussebenen: Montalich: 2, den Rest abwählen. Die „Cron-E-Mails-Option“ aktivieren.
– Persönliche Ordner der Benutzer: Unverändert lassen (überall „Exclude All Files“)
HINWEIS: Durch Timeshift wird nur euer System gesichert. Nicht die Einstellungen der Programme, oder eure Daten. Dafür empfehlen wir bspw. folgendes Video: https://youtu.be/PY8I4nGwH-U
Generell sollten alle Persönlichen Daten nur unter /home/benutzer (= Persönlicher Ordner) oder auf anderen Partitionen gespeichert werden.
Weitere Informationen erfährst Du hier: https://youtu.be/60JvrZlo5H4?t=37
Viele Drucker-Hersteller unterstützen leider Linux nicht.
HP beispielsweise macht das aber richtig gut.
Frage für Dein Modell in einer der Communities oder in einem Forum nach.
Wie Du generell Drucker einrichtest findest Du hier: https://youtu.be/hsCwIgOTsl8
Dazu gibt’s ein Video: https://youtu.be/LvJUbrFn-64
Bei vielen Desktops kannst Du ‚Alt + F2‘ drücken, und den Buchstaben ‚r‘ eingeben. Dann startet sich die Oberfläche neu.
Wenn das System die ganze Zeit hängt, und das Festplatten Lämpchen die ganze Zeit leuchtet, dann ist wahrscheinlich Dein Arbeitsspeicher vollgelaufen.
Mit ‚Strg + Alt + F4‘ zum Beispiel öffnest Du ein Terminal, in dem Du Dich erstmal als Benutzer einloggen musst. Zurück kommst Du in der Regel entweder mit ‚Strg + Alt + F1‘, ‚Strg + Alt + F7‘, oder mit ‚Strg + Alt + F8‘.
Für solche Fälle kann man das Programm htop nur wärmstens empfehlen.
Sollte sich nach einer Minute immer noch nichts tun, kannst Du Linux „Zwangs-Neu-Starten“: Halte die Tasten ‚Strg + Alt + Druck(en)‘ zusammen gedrückt, und drücke noch währenddessen nacheinander: ‚R‘, ‚E‘, ‚I‘, ‚S‘, ‚U‘, ‚B‘. Wichtig: Dabei gehen alle nicht gespeicherten Daten verloren. Das System sollte sich in der Regel sofort neu starten.
Am besten Du probierst jetzt schonmal alle Möglichkeiten aus, um Dich im Ernstfall schonmal auszukennen.
Das ist natürlich blöd. Hier erfährst Du wie Du es zurücksetzen kannst: https://youtu.be/_8TEQwOAFrI
Hinweis: Wenn Du solche Möglichkeiten deaktivieren willst, musst Du deine Festplatte verschlüsseln. Aber: Wenn Du dann Dein Passwort dafür vergessen solltest, sind alle Daten weg.
Keinen Grund zur Panik. Hier erfährst Du im Falle das Falles, was Du alles machen kannst: https://youtu.be/nL0YIyl7zjs
Fehlt Dir eine Frage in der Linux und Open Source FAQ?
Schreibe uns eine kurze Mail! Wir freuen uns immer über Post!
administration@linuxguides.de
Grundwissen über Linux und Open Source
Linux ist am Ende nur der Kern eines Betriebssystems. Der Kern stellt das „Herz“ da. Über ihn laufen nahezu alle Rechenoperationen (Grafikkarte bspw. ausgenommen).
Der Kernel bildet die Schnittstelle zwischen Hardware & Software könnte man sagen.
Der Linux-Kernel wird in vielen weiteren Anwendungen verwendet: Bspw. Autos, Drucker, Server, Raumsonden, Baumaschinen, Handys, ….
(Ja, Android nutzt auch den Linux-Kernel, ist aber ansonsten kaum mit dem herkömmlichen Linux (=GNU/Linux) verwandt.)
Genaugenommen schon.
GNU/Linux bezeichnet unsere „herkömmlichen“ Linux Distributionen, welche alle frei sind. Am Ende ist es ein System, welches den Linux-Kernel und GNU-Software nutzt. ChromeOS ist beispielsweise auch ein „Linux“, hat aber wenig mit GNU/Linux zu tun.
Linux selber bezeichnet eigentlich nur den Kernel.
Umgangssprachlich ist Linux ein Synonym für GNU/Linux.
GNU ist ein Software-Projekt (von Richard Stallman gegründet), welches das Ziel hat, ein freies Betriebssystem zu bilden. Es besteht aus vielen Software-Teilen.
Meist hat die GNU-Software eine ganz bestimmte Lizenz:
Die GNU General Public License (kurz GPL). Sie stellt sicher, dass die Software darunter:
– von jedem ohne Bedinung ausgeführt werden kann
– der Quell Code eingesehen kann (Open Source Prinzip)
– von jedem verändert werden kann
– von jedem an jeden weitergegeben werden kann
Die Bedingung dabei ist, dass bei der Weitergabe des Codes diese Bedingungen auch weiter gegeben werden müssen.
Dies stellt sicher, dass das Stück Software für immer „Frei“ sein wird.
Somit wird Linux und GNU/Linux immer frei sein.
Das Betriebssystem ist zuständig, alle Programme zu verwalten, und den Programmen Speicher, Ressourcen, oder bspw. Internetzugang zu geben.
Betriebssyteme wären beispielsweise Windows, macOS, iOS, Android, ChromeOS, …
Der Linux Kernel ist Anfang der 90er durch Linus Torvalds entstanden, der heute noch das Projekt leitet.
GNU-Software gibt’s schon etwas länger, und hat bis zum Erscheinen von Linux unfreie/proprietäre Kernel genutzt (meist UNIX).
Mit dem Erscheinen von Linux ist dann GNU/Linux geboren: GNU-Software, die auf dem freien Linux Kernel basiert.
Unten in der Linux und Open Source FAQ findest Du freie Software-Alternativen, die das Prinzip von GNU-Software verfolgen.
Der Desktop bezeichnet eine grafische Benutzeroberfläche, die in der Regel ein Menü hat, eine Leiste, Fenster für Programme, etc.
Unter Linux gibt’s sehr viele Desktops:
– KDE
– GNOME
– Cinnamon
– Xfce
– Budgie
– MATE
– LxQt
– LxDe
– …
Eine Linux Distribution ist in der Regel ein GNU/Linux Betriebssytem, welches sich in der Konfiguration bezüglich des Aussehens/Desktops, der vorinstallierten Programme, der verfügbaren Programme und Programmtechnologien unterscheiden.
Manche sind sehr für den „normalen Nutzer“ geeignet (bspw. Linux Mint, oder Ubuntu), andere sehr gut für stabilere Systeme (Debian, CentOS), und andere für top aktuelle Software (Manjaro, Fedora, Arch Linux).
Wichtig: Eine Distribution kann verschiedene Editionen haben. Häufig haben diese dann unterschiedliche Desktops.
Das ist die Welt der Freiheit – Jeder kann eine eigene GNU/Linux Distribution gründen und programmieren.
Die ganze Zeit „entstehen“ neue Distributionen, und gleichzeitig „verschwinden“ wieder viele. Nur die besten überleben länger.
Jeder will das beste Betriebssytem bauen, doch das versteht jeder anders.
Das ist Fluch und Segen zugleich für die GNU/Linux Community: Zum einen haben wir die Freiheit das zu nutzen, was wir wollen, aber zugleich ist man auch von der Auswahl gerne mal überfordert. Auch könnten wir, wenn alle Entwickler an einem Strang ziehen, als Linux Community viel mehr erreichen.
Die Situation wird sich aber in der Zukunft höchstwahscheinlich nicht mehr ändern.
Bei Linux gibt es verschiedene Benutzer. Durch Benutzer wird festgelegt, wer auf welche Dateien, zugreifen darf, und wer welche Programme ausführen darf.
Der root-Benutzer ist am Ende der Administrator, und darf alles mit dem Rechner machen. Das darf ein normaler Benutzer nicht.
Von daher ist es sehr wichtig, ob Du ein Programm als normaler Benutzer ausführst, oder als Administrator (root). In der Regel sollten alle Programme als normaler Benutzer ausgeführt werden.
Dies besagt in erster Linie nur aus, dass man den Code von Software frei lesen kann.
Aber: Open Source selber besagt nicht, dass der Code/die Software auch weitergegeben werden bzw. verändert werden darf.
Siehe Dir dafür die Frage „Was ist der Unterschied zwischen Open Source und Freier Software?“ an.
Freie Software bedeutet, dass Sie selber
– von jedem ohne Bedinung ausgeführt werden kann
– der Quell Code eingesehen kann (Open Source Prinzip)
– von jedem verändert werden kann
– von jedem an jeden weitergegeben werden kann
Wie man sieht: Open Source ist nicht immer gleich Freie Software. Ein schönes Beispiel ist die Unreal Engine. Ihr Source Code ist frei verfügbar, aber die Lizenz verbietet es, den Code selber für eigene Projekte zu verwenden. Das ist keine Freie Software
Fast alle „klassischen“ Linux-Apps sind Freie Software.
Auch die großen Software-Riesen (außer Apple) haben in den letzten Jahren erkannt, dass Freie Software uns alle als Menschheit weiterbringt, Sicherheit und Vertrauen schafft, und obendrein (für Nutzer) sehr wirtschaftlich ist.
Deswegen unterstützen viele Firmen finanziell die Entwicklung von Linux & Co. Denn sie selber nutzen die Software höchstwahrscheinlich selber. Und anstatt seine Daten an ein proprietäres System „auszuliefern“, nimmt man dann doch lieber Freie Alternativen.
Oder beispielsweise Google wäre mit Android vermutlich nie so erfolgreich geworden, wenn sie stattdessen Android wie iOS proprietär gemacht hätten. Denn momentan kann so jeder (bspw. Hardware Hersteller Android nutzen, und seinen Wünschen nach anpassen).
Mircosoft hat beispielsweise GitHub gekauft: Eine beliebte Plattform, welche das Hosting von vielen öffentlichen Projekten wie auch bspw. Linux Mint übernimmt. Stattdessen GitHub „kaputt“ zu machen, haben sie die Chance erkannt, und seitdem vieles über FreieSoftware gelernt, und GitHub an einigen Stellen weiterentwickelt.
Jean von Linux Guides würde es (ernsthaft!) nicht wundern, wenn der Linux-Kernel immer mehr ins Windows-System eingebettet wird, sodass er vielleicht in vielen vielen Jahren den Windows-Kernel ersetzt. – Warum? Ganz einfach: Kernelentwicklung ist teuer, und der Windows Kernel ist wahrscheinlich auf die Dauer unrentabel, und läuft vermutlich sogar schlechter als der Linux Kernel. Wir sprechen hier aber von einer Zeitspanne von mindestens 10 Jahren.
Dies bedeuted, dass man zwei Betriebssysteme gleichzeitig auf seinem Rechner installiert hat. Dies hat zur Folge, dass man beim Start des Rechners in der Regel auswählen kann, welches System man nun starten möchte.
Der Startvorgang dauert dadurch in der Regel minimal länger. In der allgemeinen Performance eines Betriebssystem ändert sich jedoch nichts.
Das sind die „neuen“ Softwarepaket-Technologien unter GNU/Linux. Egal welche wir von den drei Technologien betrachten: Sie haben die Eigenschaft, dass sie auf nahezu jeder GNU/Linux Distribution laufen, aber beispielsweise auch auf ChromeOS. Für Entwickler bedeuted das, dass sie Ihre Anwendung nur in eines dieser Formate bringen müssen, und dass es dann jeder auf Linux dadurch ausführen kann. Außerdem sind diese neuen Technologien etwas Anwenderfreundlicher als die herkömmlichen Paket-Technologien.
Kritiker bemängeln, dass diese neuen Technologien mehr Speicherplatz braucht, und die Anwendungen performance-technisch etwas schlechter laufen.
Flatpak: Alle Anwendungen befinden sich in „Sandboxen“, welche abgeschirmt vom restlichen System laufen. Flathub.org ist eine beliebte Quelle, wovon man diese Flatpaks installieren kann. Eingesetzt wird es in bspw. Fedora, Linux Mint, Manjaro, etc.
Snap: Hat eine sehr ähnliche Funktionsweise wie Flatpak. Nur ist Snap „unfreier“: Die Firma hinter Ubuntu (=Canonical) entwickelt diese Technologie, aber sorgt dafür, dass sie als einzige Partei das Snap-Universum kontrolliert. Sie entscheidet, welche Anwendungen dabei sein dürfen, und welche nicht. Snaps hingegen wollen auch im Server-Bereich punkten. Generell setzen außer Ubuntu keine namenhaften Distributionen auf Snap.
AppImage: Diese kann man am besten mit einer .dmg Datei auf Apple vergleichen. Man lädt eine Datei herunter, und kann durch einen einfachen Klick darauf diese sofort auf jedem Linux-Betriebssystem Starten. Alle benötigten Bibliotheken befinden sich mit dem Programm in dieser Datei.
Wir von Linux Guides glauben im Desktop-Bereich ganz stark an die Technologie von Flatpak/Snap und gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren die herkömmlichen Methoden für Endanwender nach und nach in den Hintergrund rücken. Bei Ubuntu bspw. ist dieser Prozess mit Snap schon voll im Gange.
(Anwendungs-)Pakete beschreiben die herkömmlichen Technologien von GNU/Linux. Kurz: Eine Anwendung besteht in der Regel aus einem oder mehreren Paketen, hat aber zugleich Abhängigkeiten zu anderen Paketen. Ohne diese kann eine Anwendung nicht laufen.
Sogar der Kernel ist in solche Pakete gepackt.
Bei der Installation werden die Pakete entpackt, und in das System installiert. Dann gibt es nur noch wenige technische Unterschiede zwischen Distributionen.
Der Zwischenspeicher beschreibt die Informationen über die in den Paketquellen erhältlichen Paketen. Beispielsweise welche Version diese haben.
Eine Paketquelle beschreibt einen Server, wovon man Pakete herunterladen kann, und installieren kann. Viele Distributionen haben ihre eigenen Paketquellen.
Linux gehört uns allen. Jeder kann Linux nutzen, jeder kann Linux zu gewissen Bedingungen weitergeben, oder es verändern. Dabei muss das Prinzip freier Software eingehalten werden. Dies kannst Du auch auf unserer Linux und Open Source FAQ nachlesen.
Wenn Du willst, kannst Du heute noch damit anfangen, Linux selber weiterzuentwickeln, und auch anders zu benennen. Allerdings musst Du das unter den gleichen Bedingungen tun, mit denen der Linux-Kernel arbeitet. Jeder kann somit auch wieder Deinen Code nehmen, und verändern, und verteilen.
Das Linux Projekt selber wird von Linus Torvalds geführt. Er und sein Team bestimmen auch, in welche Richtung es geht. Sollte einigen Leuten die Richtung nicht gefallen, können sie, wie oben beschrieben, Ihr eigenes Linux weiterschreiben. Dies ist bis jetzt in der Geschichte aber nie im großen Stil passiert.
Anders aussehen tut es mit GNU/Linux Distributionen, wie Ubuntu, oder Linux Mint. Die „gehören“ einer bestimmten Firma, oder Community, und machen auch die Regeln für die eigene Linux Distribution.
Das größte Linux-Unternehmen ist Red Hat, welches für über 30 Milliarden US-Dollar an IBM verkauft wurde. Das Linux-Betriebssystem Red Hat ist kommerziell, und wird vor allem für Server verwendet.
Linux Mint oder Debian bspw. werden immer frei bleiben, weil die eigens geschriebenen Komponenten, auch auch unter der GPL-Lizenz veröffentlicht werden.
Freie Software bedeutet, dass Sie selber
– von jedem ohne Bedinung ausgeführt werden kann
– der Quell Code eingesehen kann (Open Source Prinzip)
– von jedem verändert werden kann
– von jedem an jeden weitergegeben werden kann
EIne häufig verwendete Lizenz dafür ist die GPL (GNU General Public License). Der Linux Kernel wird auch unter dieser Lizenz veröffentlicht.
Vielleicht kann man diese Lizenz etwas mit der CC-BY-SA Lizenz vergleichen. Diese Lizenz bezieht sich aber generell auf „Künstlerische“ Werke wie einem Artikeln, Bildern Musik, oder bspw. 3D Objekte. Diese Linux und Open Source FAQ steht nebenbei auch unter dieser Lizenz.
Hat Dir die FAQ Seite geholfen?
Drücke Strg + D, um sie als Lesezeichen hinzuzufügen, und empfehle sie gerne weiter!
Konsole oder Terminal in Linux
Der Terminal ist am Ende auch nur ein Programm, welches mit verschiedenen Komponenten oder Programmen von GNU/Linux „sprechen“ kann. Das gängigste Terminal-Programm ist die bash.
Umgangssprachlich gesehen ist das Terminal die „unterste Schicht“ von Linux.
Was bedeutet das jetzt für uns? Der Terminal ist ein nützliches Tool unter Linux, womit man theoretisch alles erledigen kann, aber dies in der Regel nicht muss. Es ist eine Erweiterung für uns.
Hier in der Linux und Open Source FAQ findest Du erstmal alles, was Du über Terminals grundlegend wissen musst.
Kommt darauf an, welche Distribution man nutzt. Bei manchen Anwendungsfällen bei manchen Distributionen gibt’s einfach keine grafische Möglichkeit.
Bei Linux Mint oder Ubuntu hingegen muss man eigentlich nie das Terminal benutzen. Da aber viele Distributionen im Terminal ähnlich „ticken“ bzw funktionieren, verwendet man gerne für Tutorials/Anleitungen Terminal-Befehle, weil dies dann für eine größere Gruppe von Nutzern nachvollziehbarer wird.
Im Alltag muss man den Terminal aber bei allen gängigen Distributionen nie verwenden.
Im Terminal kann man eigentlich alles unter Linux mit verschiedenen Befehlen erledigen. Man kann sich mit dem Terminal zu anderen Rechnern verbinden, hacken, aber bspw. auch „normale“ Tätigkeiten erledigen, wie Dokumente schreiben, Spiele spielen, Mails schreiben, oder im Internet surfen. Eigentlich alles in Linux kann man auch ohne eine grafische Oberfläche erledigen. So etwas machen aber meist nur eingefleischte Nerds.
Wir brauchen den Terminal nur höchstens mal, etwas zu installieren, zu aktualisieren, oder einzustellen. Generell kann man diese Sachen eigentlich fast immer aber auch grafisch erledigen, was aber meist unpraktischer ist. Glaube uns!
Um Linux zu nutzen, braucht man eigentlich kein „Terminal-Wissen“. Möcht man aber mit seinem System mehr machen, ist es ganz nützlich, die Basics zu kennen.
Die Basics werden in diesem Video erklärt: https://youtu.be/4GtvRJZC36w
Wenn man „sudo“ vor einen Befehl einfügt, heißt das, dass man diesen Befehl mit root/Administrator Rechten ausführen möchte.
Meistens muss man dann dafür nochmal ein Passwort eingeben.
„sudo“ heißt ausgesprochen: SuperUser DO
Unter debian/ubuntu Systemen macht man das mit:
„sudo apt update && sudo apt upgrade“
„shutdown now“
Anstatt „now“ kannst Du auch eine Zahl eingeben. Dann fährt das System erst in x Minuten herunter.
find -L -iname ‚*bild*‚
Sucht in deinem aktuellen Verzeichnis und allen Unterverzeichnissen nach Dateien und Ordnern, die „bild“ in Ihrem Namen haben. Groß und Klein-Schreibung ist dabei egal.
Das „-L“ braucht man dafür, dass auch Verknüpfungen (Symlinks) gefolgt wird, und können viele von euch weglassen.
* steht dafür, dass anstattdessen alles mögliche stehen kann.
Andere Beispiele sind:
‚*.odt‘ (Alle .odt Dateien)
‚Bildschirmfoto*‘ (Alle Dateien, die mit „Bildschirmfoto“ anfangen
Wenn Du ‚Strg + C‘ drückst, dann wird ein laufender Befehl beendet. Das ist genau so, wie wenn Du auf das X rechts oben klicken oder ‚Alt + F4‘ drücken würdest.
Wenn Du in einer „Komischen Ansicht“ bist, helfen auch gerne mal ‚Q‘, oder ‚Strg + D‘.
Dazu gibt es das hilfreiche Programm ncdu:
sudo apt install ncdu
ncdu
Mit den Pfeiltasten kann man nun einfach durch die Ordner navigieren. Zum Beenden einfach wieder q drücken.
Linux Software Fragen
Google Chrome stellt bei der Installation eine Ausnahme dar: Klicke auf folgenden Link: https://www.google.com/intl/de_de/chrome/, und lade Chrome herunter.
Wenn die Datei heruntergeladen wurde, doppelklicke auf die Datei, oder öffne sie mit Software-Installation oder Paketinstallation.
Klicke am Ende auf „Installieren“.
Sollte dies nicht funktionieren, führe im Terminal bspw. folgenden Befehl aus:
sudo dpkg -i Downloads/google-chrome-stable_current_amd64.deb
Achtung: Google Chrome selber ist keine freie Software, und nistet sich „ganz gut“ in Deinem System ein, aktiviert sogar fremde Paketquellen. Technisch gesehen ist ein derartig installiertes Programm zu ALLEM auf Deinem Rechner fähig. Pass also auf, was Du auf diese Art und Weise alles installierst.
Opera gibt es nur noch als Snap-Paket (https://snapcraft.io/opera) Du kannst es mit folgenden Terminal Befehlen auf Linux Mint installieren:
sudo rm /etc/apt/preferences.d/nosnap.pref
sudo apt update
sudo apt install snapd
sudo snap install opera
Unsere Empfehlungen aus der Anwendungsverwaltung sind:
– Thunderbird
– Geary
– Evolution
Es gibt viele Alternativen:
– Libre Office (freie Software, sehr mächtig, allerdings nicht so gut mit .docx Dateien)
– Softmaker Office (Vollversion kostenpflichtig, für .docx Dateien optimiert, ähnliche Oberfläche wie MS Office)
– Microsoft Word Online (funktioniert nur mit Internet, hat weniger Funktionen)
– WPS Office (Vollversion kostenpflichtig, für .docx Dateien optimiert, ähnliche Oberfläche wie MS Office)
– AbiWord (freie Software, wenige Funktionen, für schwache Rechner besonders gut geeignet, alt)
Wenn Du nicht weißt was Snap ist, halb so schlimm. Brauchst es in der Regel auch nicht. Siehe dazu die Frage „Was sind Snap, Flatpak, und AppImage?“ im Linux Grundwissen.
Dafür musst Du im Terminal folgende Befehle eingeben:
sudo rm /etc/apt/preferences.d/nosnap.pref
sudo apt update
sudo apt install snapd
Spezielle Probleme
Gib mal als „Befehl“ im Terminal folgendes ein:
XDG_CURRENT_DESKTOP=GNOME
Und versuche es nochmal
Dir fallen weitere Software(Alternativen) für unsere FAQ ein?
Wir erweitern immer gerne unsere Linux und Open Source FAQ. Schicke uns einfach eine kurze Mail!
administration@linuxguides.de
Frage oder Problem nicht gelöst?
Disclaimer
Uns ist bewusst, dass es für viele Fragen in der Linux und Open Source FAQ mehrere Antworten gibt. Da diese Seite aber vor allem für Einsteiger gedacht ist, haben wir häufig andere Möglichkeiten/Ansichten vernachlässigt.
Wie auch überall auf unserer Welt führt nicht nur ein Weg zum Ziel.
Lizenz der Linux und Open Source FAQ: CC-BY-SA 4.0
Urheber: www.linuxguides.de